Die Biene

Apis mellifera carnica, genannt Carnica, ist die in Steiermark am häufigsten anzutreffende Biene. Sie ist einer der circa 25 Unterarten der Honigbiene (Apis mellifera). Die Carnica ist besonders sanftmütig und kommt gut mit unserem Klima zurecht. So überstehen die Völker problemlos auch in harten Wintern und haben auch im Sommer kein Problem mit großer Hitze. Die Biene schafft es Ihren Stock immer perfekt zu klimatisieren, sei es durch Fächeln am Flugloch um für Kühlung zu sorgen, oder sich im Stock zusammenzukuscheln und durch Zittern der Flugmuskulatur den Stock auf 30°C aufzuwärmen.
Im Winter legt die Königin keine Eier, es muss also keine Brut gepflegt werden. Dadurch reicht es die Temperatur auf ca. 20°C zu senken. In diesem „Sparmodus“ überlebt das Volk auch wenn draußen Schnee und Eis liegt. Auch die Luftfeuchtigkeit wird immer konstant gehalten, bei Bedarf wird einfach Wasser aus der Umgebung herangeschafft.

Aber nicht nur das, Bienen sind meisterhafte Navigatoren und merken sich den Weg zu Futter (der sogenannten „Trachtquelle“) verblüffend gut. Aber was hilft es die beste Karte zu erstellen wenn man diese nicht weitergeben kann? Die Biene hat mit dem Schwänzeltanz eine einzigartige Methode entwickelt sich im Dunkel(!) des Bienenstocks mit Ihren Mitarbeiterinnen auszutauschen. So erzählen die Kundschafterinnen den anderen exakt die Richtung, die Entfernung, die Art und die Ergiebigkeit einer Trachtquelle. Etwa 3000 solcher Kundschafterinnen sind unermüdlich unterwegs und kartographieren die Umgebung. Das Volk erhält so einen genauen Überblick über die Umgebung und entscheidet nun welche Futterquellen angeflogen werden. Das macht die Futtersuche besonders effizient.

In Anbetracht dieser Leistungen eines so unscheinbaren kleinen Insekts ist es kein Wunder, wenn man beim Beobachten des geschäftigen Treibens am Flugloch die Zeit übersieht.